Abgeschickt von Thomas Gröger am 04 November, 2003 um 21:57:02
Antwort auf: Re: Zur Ehrenrettung der Ihagee Exakta Varex / VX von kaschi am 04 November, 2003 um 12:02:10:
: Ja, allerdings sollte man sich auf die Grundfunktionen seiner Kamera schon verlassen können.
: Und da sind viele Exaktas leider einfach schon zu alt.
Also ich sehe bei Ebay immer wieder wenig benutzte, laut Beschreibung voll funktionstüchtige, wie neu aussehende Bodies und Objektive.
Meine eigene VX 1000 wurde von meinem Großvater über die Jahre beständig genutzt und ist, ohne je gewartet worden zu sein, noch immer zu 100 % funktionstüchtig - und das, obwohl man ihr nachsagt, die Fertigungsqualität sei nicht ganz so exzellent wie bei den Vorgängermodellen.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich damit keine verschleißträchtige Alltagsknipserei betreibe, sondern die Exakta-Ausrüstung nur verwende, wenn ich sie auch ausreizen kann, z.B. das Makro-Zubehör oder die schnelleren Objektive für Available-Light-Fotografie.
Tatsächlich mache ich viel mit Langzeitbelichtungen, was bei einer vollmechanischen Kamera überhaupt kein Problem ist, wogegen man bei Kameras mit elektrischem Verschluß und womöglich ständig leuchtenden Anzeigen oder LEDs immer zittern muss, ob die Batterien noch mitmachen - auch kann es mit Sucheranzeigen bei Langzeitbelichtungen gehäuseinterne Streulichtprobleme geben.
Da fällt mir ein, dass ich mal eine Website eines Astronomiefotografen sah, der neben diesem Vorteil an seinen diversen Exakta VX IIa besonders den fehlenden automatischen Rückschwingspiegel schätzte (ein Rückschwingspiegel bedeutet immer zusätzliche Vibrationen, jede Vibration bedeutet ein Quentchen Unschärfe).
Sollte mal etwas kaputt gehen, werde ich mich nach einem neuen Body umsehen oder über eine Instandsetzung nachdenken - man liest im Netz, eine gründlich generalüberholte, 50 Jahre alte Varex müßte danach eigentlich nochmal so lange halten.